Rezepte für Firnisse
Autor Wocher, Marquard; Erzberger Verena ;
Titel Rezepte für Firnisse
Untertitel .... und Mahler.
Publikationsjahr 1760 - 1830
Publikationsort
Verlag/Herausgeber
Illustrationen Nein
Beschreibung

Es handelt sich um handschriftliche Aufzeichnungen, die der Maler Marquard Wocher aus Basel zwischen den Jahren 1760 und 1830 gemacht hat. Die Abschnitte werden regelmässig von ihm mit Unterschrift datiert. Mit zunehmenden Jahren wird die Schrift schwieriger lesbar.

Das Büchlein enthält allerlei wichtige Hinweise für den Maler, mit Rezepten, Zusammensetzungen und Anleitungen, ohne besondere Einteilung, es beginnt mit:

- Verschiedene Firnisse zum Radieren: Ein erstes Rezept besteht aus 4 Loth Jungfern Wachs, 2 Loth reinen Mastix, pulversiert und 1 Loth Judenpech, oder Asfaltum pulverisiert.

 

Weitere Rezepte zum Radieren, mit verschiedenen Zutaten wie: Gummi Sandarac, Calvonium, Spiritus vini usw. Weiter ein Mahlerey firniss, bestehend aus Terpentin Spiritus, pulv. Mastix und Alcolvini.

Der sogenannte Rettizier Cutter (?), den der Maler unter die Farben mischt, aus: Venetianer Terpentin und pulv. Mastix. Dieses Rezept wird Raphael Mengs zugeschrieben. Andere Hinweise auf Maler wie Chevalier Loutherbourg, der mit Nussöl, Grünspan und Copaivabalsam arbeite.

Ein Brauschweyler Firniss aus: Spiritus Fini rectivicatissimum, pulv. Gumi Sandarc, venet. Terpentin, Terpentin Spiritus und pulv. Gampfer. Weitere Rezepte zu Temperatur-Wasser zur Guasch-Mahlerey. Um - Den Carmin-rothen Lack zu machen, beschreibt er eine Zinn Solucion aus Scheidwasser und Saltz Spiritus, einmal fertig, benützt man Fernabuck, Couchonille, Alaun, Weissen Weinstein, Salpeter und Kreiden.

Einen Lasur-Firnis zu machen, dessen sich die flamischen und niederländischen ..... Mahlern bedient haben, aus Mastix und Sacharum Saturni. S. 29: Unterricht einer besonderen Art in Öhl zu malen.. nicht mit Leinöl, sondern mit Olivenöhl oder .... Mandelöhl. S. 37 (im Jahr 1792 geschrieben): Art und weise folgende Acht Farben zu machen, welche sowohl in Öhl als Lasur zu gebrauchen sind (mit: Couchinille, Fernambouckholtz, Campescheholtz, Gilbkraut, Beer von Avignon, Gelbholtz, Fusettenholtz + achte Farbe das schlechteste Berlinerbau schön und gut zu machen. S. 54: Zusammensetzung des Wachsgrundes zu der durchsichtigen Mahlerei/ Transparenten ......... (...... Wachs, Venetianischem Terpentin, Spicköhl, Schaftünschlicht (?). S. 58: Mittel und Weise alte und neue Gemählde auf neues Tuch = aufzuziehen (mit einer Alaun-Knoblauch-Schreinerleim-Mehl und Wassermischung (wässrige Übertragungsmethode, Doublierung ?) + Restaurierungsanleitungen der schadhaften Stellen.

- S. 69: Das Geheimnis die Farben von alten Gemählden auf neues Tuch zu übertragen (im Jahr 1799).

- S. 75 (Jahr 1801): Folgen einige Restaurieranleitungen für Löcher und Risse in Ölgemälden.

- S. 80: Die allerbeste Art, alt und neue Öhl=Mahlereien auf neue Lein=wand zu bringen (Mischung aus: Mehl, Leimwasser, Knoblauchsaft, Pfeffer, Salz, Ölfirnis und Bierhefe = wässrige Doublierung).

Verfasser Zindel 2017
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