Autor | Pino, Paolo ; |
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Titel | Dialogo di pittura |
Untertitel | di Messer P. P. nuovamente dato in luce |
Publikationsjahr | 1548 |
Publikationsort | Venedig |
Verlag/Herausgeber | Paulo Gherardo |
Sprache | Italienisch |
Illustrationen | Nein |
Beschreibung |
Paolo Pino ( Venezianischer Maler und Schriftsteller, aktiv zw. 1534–1565 ) schreibt ein grundlegendes kunsttheoretisches Werk als Reaktion Oberitaliens auf den Michelangelokult. Er entwickelt eine Theorie der Malerei in Zusammenhang mit Farbe, die aus disegno, invenzione und colore besteht. Neben Michelangelo wird Tizian in den Olymp der Maler erhoben. Pinos Werk ist ein recht deutlicher Protest gegen die florentinisch-römischen Fanatiker des disegno, dazu gibt er eine Wertung der verschiedenen Maltechniken: Pino zieht Ölmalerei im Vergleich zur Guazzotechnik ( colorire a guazzo = Temperieren mit wässrigen, aber deckenden Malmitteln auf der Basis von Leim- oder Gummibindemitteln, fälschlicherweise auch Leimfarbentechnik genannt. Sie wird ab Vasari 1555 in Italien einfach als Seccotechnik bezeichnet ) der Oltramontani und Fiamenghi vor, hält aber Fres-komalerei für alterungsbeständiger. Die Gouachetechnik wurde je nach Bedarf auf der Mauer wie auf Leinwand oder Holz für dekorative Zwecke vermalt. Weiter kritisiert Pino die Verwendung von Ölmalerei an der Wand ( wie z.B. von Sebastiano del Piombo verwendet ). Erwähnung von Aufbewahrung der Leimfarben in Tüchlein ( pezzette ), mit denen man Arabeskenmalerei ausführe. |
Ausgaben |
M. Jordan, Leipzig 1872. Ital. Ausgabe: Paolo Pino: Dialogo di Pittura. Textausgabe und Kommentar von Rodolfo u. Anna Pallucchini. Venedig 1946 | Barocchi, Paola: Trattati d’arte del Cinquecento fra Manierismo e Controriforma. Laterza, Bari 1960, vol. 1, S. 93–139. Engl. Ausgabe: Pardo, M.: Paolo Pino’s « Dialogo di Pittura »: A translation with Commentary. Phil. Diss., University of Pittsburgh, Pittsburgh 1984. |
Referenzen | Berger 1901, Blunt 1940, Koller 1980, Koller 1984, Bordini 1991 |
Verfasser | Zindel 2010 |