Architectura Recreationis:
Autor Furttenbach, Joseph d. Ä. ;
Titel Architectura Recreationis:
Untertitel Von Allerhand Nutzlich und Erfrewlichen Civilischen Gebaewen: Erstlich wie man für Privat Personen und Bauleut so wol sinn: als auch ausserhalb der Statt angenehme Wohnhäuser beneben und zugenehmer Recreation, Lust- und Baumgärten erbawen kann. Zum andern in was Form unnd Gestalt die adeliche Schlösser wie nicht weniger auch für Herrenstand von Grösse: digniert, &c. die Palläste, Lust-Thiergärten und Grottenwerck, mit umgebender Fortification ...
Publikationsjahr 1640
Publikationsort Augsburg
Verlag/Herausgeber J. Schultes
Sprache Deutsch
Illustrationen Ja
Beschreibung

Mit Abbildungen von Wohnhäusern, Schlössern, Palästen, Rathshäusern mit Giebeln und Nebengiebeln in Augsburger Spätbarock. Interessant sind die Darstellungen des Palasttheaters, darunter eine der frühesten Beschreibung und Darstellung zur Positionierung der Szenenbeleuchtung.

Hauptsächlich in seinem Werk Architectura Recreationis ( das im übrigen ein grundlegendes Werk zur deutschen barocken Gartenbaukunst ist ) und im Werk Architectura Universalis weist Furttenbach besonders auf die Kriegsauswirkungen in seiner Zeit hin und fordert deren Beseitigung. Eine gemalte Hausfassade bietet eine billige und schnelle Möglichkeit, der Stadt wieder Ansehen und äusseren Glanz zu verleihen. Die Fassaden sollen nach Furttenbach aus Sicherheitsgründen den Eindruck von Stärke vermitteln. Aus denselben Gründen soll auch das Portal tapfer und heroisch sein. Idealerweise soll es der Baumeister aus Quaderstucken bauen. Doch, um Unkosten zu sparen, ... so kann die gantze Faziata ... alein von den Mahlern graw in graw oder von anderen Farben ringfertig mit geringen Kosten geschattiert ... sein. Auch ein Palast darf, wie das Bürgerhaus, aussen bemalt sein, ... sowohl von Steinmetzen Arbeyt als auch von Mahlerey mit Säulen und Einfassungen tapffer und meisterlich ... Auch in diesem Falle soll der optische Eindruck der Stärke im Sinne der Architectura Militaris der wesentliche Faktor sein; weiter soll sich die äussere Erscheinung selbstverständlich nach dem sozialen Rang des Bauherrn richten, dessen Gesicht es quasi nach aussen vertritt.

Referenzen Koller 1979b, Hofer 1987, Uhle-Wettler 1994, Zindel 2010
Verfasser Zindel 2010
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