Autor | Pacheco, Francisco ; |
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Titel | El Arte de la Pintura |
Untertitel | su antiguedad, y grandezas. Descrivense los hombres eminentes que ha avido en ella, asi antiguos como modernos del dibujo y colorido ... y ensena el modo de pintar todas las pinturas sagradas. Tratado De La Pintura en Tres Libros, Por Francisco Pacheco vezino de Sevilla |
Publikationsjahr | 1649 |
Publikationsort | Sevilla |
Verlag/Herausgeber | Simon Fajardo |
Sprache | Spanisch |
Illustrationen | Nein |
Beschreibung |
Francisco Pacheco ( Sanlùcar de Barrameda 1564 – Sevilla 1654 ) war Maler, Schüler des Luis Fernandez, Lehrer und Schwiegerbruder von Velasquez, sehr belesen in der italienischen kunsttheoretischen Literatur. Er zitiert Alberti, Dolce, Leonardo, Vasari ( Anfertigung von Zeichnung, Karton, Grundierung der Tafelmalerei in verschiedenen Gessi ), Armenini, kennt Van Mander etc. El Arte de la Pintura ist das Lebenswerk von Pacheco. Das Manuskript von El Arte ... wurde am 24. Januar 1638 beendet, jedoch aus verschiedenen Gründen erst 1649 publiziert. Der gröss-te Teil der Ideen und Prinzipien der Arte sind schon in den Werken Libro de descripciones de Verdaderos Retratos de Illustres y Memorables Varones ( ersch. Sevilla 1599 ) und A los Professores del Arte de la Pintura ( ersch. Madrid 1622 ) enthalten. Unterteilt in drei Bücher: Buch I + II behandeln die kunsttheoretische Seite der Malerei, mit Erklärung und Ursprung derselben, ihrem Vorzug und Wertschätzung vor anderen Künsten. In einer Aufzählung aller malerischer ( das Auge erfreuenden ) Künste werden die graphischen Vorlagen den Entwürfen für Fassaden und dem Kunsthandwerk gleichgesetzt und in ihrer Bedeutung gegenüber der Bildhauerei hervorgehoben. Denn die Skulptur ist zwar dauerhafter, die Malerei jedoch weiter verbreitet. Die Malerei ist edler, denn sie dient ( auch ) dem Schmuck des Hauses. Pacheco bespricht nach italienischer Manier ( wie Lomazzo ) die einzelnen Teile der Malerei ( Zeichnung, Erfindung, Kolorit ), erörtert Licht und Schatten. Das kunsttechnologisch wichtige Buch III behandelt die technologischen Grundlagen und Vorgehensweisen der zeitgenössischen spanischen Malerei, wie Skizzen, Zeichnungen, Kartons, die Temperamalerei, Miniatur und Staffierung ( estofado ), Freskomalerei, Ölmalerei und Vergoldung. Pacheco beschreibt die Vorbereitung von Holztafeln: Verwendung von Steineichen- oder Zedernholz; Bretter mit Querleisten zusammenfügen; schleifen und ebnen; mehrere Aufstriche einer Mischung aus tierischem Leim, mit Knoblauch gekocht und mit Gips vermischt; dann mehrere Schichten von Leim mit Gips und glatt schaben. Weiter folgt der Malschichtaufbau für Estofado-Malerei ( Grundierungsaufbau mit Kleistermehl, Olivenöl und Honig ), Imprimitur ( Leinöl, Bleiweiss, Umbra ), Auftrag der Farbmittel ( mit Leim oder Kleister angerieben ) und Auftrag des Firnisses. Anweisungen zu Tüchleinmalerei ( auf Taffet / Samt ) mit Alaunlösung und Gummiwasser; Miniaturmalerei auf Papier oder Pergament. Die Anweisungen zu Ölmalerei folgen wieder Vasari, mit Beschreibung der Grundierungen, Reinigen der Öle und Herstellung von Firnissen. |
Ausgaben |
2. Ausgabe: D. G. Cruzada Villaamil, Madrid 1866 | 3. Ausgabe: S. F. J. Canton; Istituto de Valencia de Don Juan; Madrid 1956 ( 2 Bde. ) | Madrid 1871 ( Teilausgabe des Textes, mit Beigabe eines Textes über Restaurierung von Ölgemälden von Mariano de la Roca y Delgado ). Engl. Ausgabe: Veliz, Zahira: Artists’ techniques in golden age Spain. Cambridge University Press, Cambridge 1986, S. 31–106 ( mit Teilauszügen des Traktates ). 1. frz. Ausgabe: Francisco Pacheco: L’Art de la Peinture. Présentation et traduction de l’espagnol par Lauriane Fallay d’Este. Librairie des Méridiens, Klincksieck et Cie, Paris 1986. Reprint: Las Ediciones de Arte, Barcelona 1982. |
Referenzen | Merrifield 1846, Asensio 1886; Berger 1901; Schlosser 1924, Sánchez Cantón 1956, mit Textausgabe; Holt 1958, Farnsworth 1977, Panichi 1977, Veliz 1982, Koller 1984, Bordini 1991, Uhle-Wettler 1994, Koller / Raft 1999, Zindel 2010 |
Verfasser | Zindel 2010 |