Autor | Runge, Philipp Otto ; |
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Titel | Farbenkugel |
Untertitel | oder Construction des Verhältnisses aller Mischungen der Farben zu einander und ihrer vollständigen Affinität mit angehängtem Versuch einer Harmonie in den Zusammenstellungen der Farben. |
Publikationsjahr | 1810 |
Publikationsort | Hamburg |
Verlag/Herausgeber | F. Perthes |
Sprache | Deutsch |
Illustrationen | Ja |
Beschreibung |
Philipp Otto Runge ( 1777–1810 ) stellte in seiner Farbenkugel die Zusammenfassung seiner acht Jahre währenden theoretischen Beschäftigungen dar, die man als Ganzes zutreffend ein Gemisch von naturwissenschaftlich-mathematischen Erkenntnissen, mystisch-magischen Kombinationen und symbolischen Deutungen genannt hat. Im Jahre 1806 suchte Runge die Zahl der aus den Elementen Weiss, Schwarz, Rot, Gelb und Blau hervorgehenden Mischfarben, bzw. Nuancen auf 3405 zu bestimmen. In dieser Zeit entwarf er auch seinen Farbenkreis. Die Beziehung der Buntfarben zu den Polen Weiss und Schwarz suchte Runge durch eine dreidimensionale Farbordnung zu verdeutlichen, indem er das Dreieck mit einem Kreis zu einem Doppelkegel kombinierte. Die anschliessende Bestimmung des Graus wurde zum Ausgangspunkt für Runges Versuch, die Totalität der Farben am Modell einer Kugel darzustellen. Die Feststellung, dass sich die auf der Kugeloberfläche diametral entgegengesetzten Farbpaare im Kugelmittelpunkt zu unbuntem Grau auflösen, liess Runge die Kugel als eine Generaltabelle betrachten, die es erlaube, sich immer wieder in den Zusammenhang des Ganzen aller Farben zurechtzufinden. Runges Farbenkugel steht am Ende einer Entwicklung, die von der Farbenreihe über die zweidimensionalen Farbenkreise zur räumlichen Darstellung der Farbenordnung in Form einer Pyramide geführt hat. |
Ausgaben |
Weitere Ausgaben: Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1959 | H. Matile, Mittenwald 1978. Ital. Ausgabe: R. Troncon, Milano 1985. Reprint: Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1999 ( mit Notizen zur Farbe und dem Briefwechsel mit Goethe ). |
Referenzen | Lersch 1978/79, Zindel 2010 |
Verfasser | Zindel 2010 |