Speis der Malerknaben
Autor Dürer, Albrecht ;
Titel Speis der Malerknaben
Untertitel
Publikationsjahr 1512
Publikationsort
Verlag/Herausgeber
Sprache Deutsch
Illustrationen Nein
Beschreibung

Albrecht Dürer ( Nürnberg, 21.5.1471–6.4. 1528 Nürnberg ), deutscher Maler, Graphiker und Kunsttheoretiker. Er war der erste Künstler nördlich der Alpen, der sich mit Kunsttheorie beschäftigte. Dürer hat in vier grossen Handschriftenbänden und einem Zeichnungsband die handschriftlichen Entwürfe zu einem grossen abschliessenden Werk hinterlassen, dem er den Titel « Speis der Malerknaben » geben wollte. Aus diesen Bruchstücken kann man herauslesen, dass es ihm darum ging, seine Kunsttheorie und Ästhetik sowie die Summe seiner Erfahrungen als Künstler in einer lehrbaren Form niederzulegen und, getreu dem Ausbildungskonzept der Renaissance, den Jungen an die Hand zu gehen. Die Bruchstücke behandeln hauptsächlich kunsttheoretische Belange der Malerei, beinhalten aber auch moralische Ansprüche an den zukünftigen Maler und Künstler.

In dem um 1512 entstandenen kurzen Fragment « von Farben » sind die Hauptgedanken einer geplanten Farbenlehre thesenartig vorgetragen – sie wäre die erste in deutscher Sprache geworden. Dürer interessierte zweierlei: Wie die Farben im Bild zusammenstehen und wie Licht- und Schattenpartien koloriert sind. Gleich Alberti, fordert Dürer klare Abgrenzung der Farben gegeneinander, damit deren « art » erhalten bleibe. Die Farbtöne der Lichter und Schatten müssen Variationen der Grundfarben sein, da nur so die « Vergleichung » ( Harmonie ) gewährleistet sei. Im Unterschied zu Leonardo sah Dürer in Licht und Schatten Modulationen und Steigerungen der spezifischen Eigenart einer Farbe. Aus der Warnung, nicht etwa Gelb mit Grün oder Blau zu schattieren, ist seine Abneigung gegen die Verbindung benachbarter Farben herauszuhören. Gelb oder jede andere Farbe, sollte mit der gleichen Farbe, jedoch dunkler schattiert werden.

Referenzen Thausing 1872, Berger 1901, Panofsky 1943, Steck 1948, Steck 1954, Steck 1961, Baudry et al. 1978, Lersch 1978 / 79, Dickel 1987, Bordini 1991, Zindel 2010
Verfasser Zindel 2010
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