De la Loi du Contraste simultané des Couleurs et de l’Assortiment des Objets colorés
Autor Chevreul, Michel Eugène ;
Titel De la Loi du Contraste simultané des Couleurs et de l’Assortiment des Objets colorés
Untertitel considérés d’après cette Loi dans les Rapports avec la Peinture, les Tapisseries, des Gobelins, les Tapisseries de Beauvais, pour Meubles, les Tapis, la Mosaique, les Vitraux coloriés, l’Impression des Etoffes, l’Imprimerie, l’Enluminure, la Décoration des Edifices, l’habillement et l’horticulture.
Publikationsjahr 1839
Band 3 Bände
Publikationsort Paris
Verlag/Herausgeber Pitois-Levrault
Sprache Französisch
Illustrationen Ja
Beschreibung

Michel Eugène Chevreul ( Angers 1786 – Paris 1889 ) Chemiker, der u.a. im Jahre 1811 den im Blauholz enthaltenen Farbstoff künstlich darstellte ( Haematoxylin ), schrieb eine der einflussreichsten Farbtheorien des 19. Jahrhunderts. Ausgangspunkt Chevreuls war die Beobachtung, dass zwei nebeneinander liegende Flächen, die entweder stark mit derselben Farbe oder gleich stark mit verschiedenen Farben bedeckt sind, bei simultaner Betrachtung verändert wahrgenommen werden. Die Modifikation betrifft im ersten Fall die Intensität der Farben ( = contraste simultané des couleurs ), im zweiten deren optische Komposition ( = contraste de couleur ). Weiter definiert Chevreul als Farbtöne die verschiedenen Veränderungen, die eine Farbe in ihrem höchsten Intensitätsgrad in Richtung auf Weiss ( das den Ton abschwächt ) bzw. in Richtung auf Schwarz ( das ihn verstärkt ) erfahren kann. Die Gesamtheit aller derart abgestuften Töne bezeichnet Chevreul als gamme, während er unter nuances ausschliesslich jene Veränderungen versteht, die sich durch Hinzufügen einer kleinen Menge einer anderen Farbe ergeben. Alle Variablen stellt der Verfasser beispielhaft am Modell eines 72-teiligen Farbenkreises dar. Dieser Farbenkreis bildet die Grundlage einer sehr differenzierten Harmonielehre, die die Künstler des Impressionismus, Neoimpressionismus und Pointilismus, hauptsächlich Seurat, Signac, Pissaro, wie auch Eugène Delacroix, Manet und andere stark beeinflusst hat ( vgl. > Persoz 1846 ).

Ausgaben Weitere frz. Ausgabe: Imprimerie Nationale, Paris 1889, mit Einführung von Henri Chevreul ( Nachdruck Paris 1969 ).
Dt. Ausgabe: Chevreul, E.: Die Farbenharmonie, in ihrer Anwendung in der Malerei, bei der Fabrication von farbigen Waaren jeder Art, von Tapeten, Zeugen, Teppichen, Möbeln, in der Buchdruckerkunst beim Coloriren von Karten und Bildern, bei der Anlegung von Gärten, bei der Dekoration von Kirchen, Thea-tern, Wohngebäuden, in der Kleidermacherkunst u. bei der männl. und weibl. Toilette. Aus dem Französischen von einem deutschen Techniker. Stuttgart 1840.
Engl. Ausgaben: Chevreul, Michel Eugène: The principles of harmony and contrast of colours, and their applications to the arts ... translated from the French by Charles Martel, Henry G. Bohn, London 1854 | Chevreul, M. E.: The laws of contrast of colour and their applications to the arts and manufactures. Translated from the French by John Spanton, G. Routledge, London 1857 | George Routledge & Sons, London 1858 | Routledge, Warne, and Routledge, London 1859 | Henry G. Bohn, London 1860 | Routledge, Warne & Routledge, London 1861 | George Routledge & Son, London 1883.
Referenzen Engelmann 1844 / 50, Bazzi 1956, Herbert 1974, Lersch 1978 / 79, Bibliotheca Tinctoria 1991, Zindel 2010
Verfasser Zindel 2010
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