Trattato di Teof. Gall. sopra gli errori degli architetti ora per la prima volta pubblicato
Autor Gallacini, Teofilo ;
Titel Trattato di Teof. Gall. sopra gli errori degli architetti ora per la prima volta pubblicato
Untertitel
Publikationsjahr 1771 (ca.)
Publikationsort Venezia
Verlag/Herausgeber Giambatista Pasquali
Sprache Italienisch
Illustrationen Ja
Beschreibung

Teofilo Gallacini (Siena 1564 – 1641) schreibt um 1625 eine Kritik der aktuellen barocken Architektur, die während seiner Lebenszeit nie publiziert wurde. Seine Kritik ist gegen die Auswüchse der zeitgenössischen Architektur gerichtet, wie z. B. Borromini, Maderna und andere, die seiner Meinung nach die Architektur zurück in den Klassizismus der Hochrenaissance führen würden. Die Illustrationen der barocken Architekturdetails und Gallacini’s Änderungsvorschläge sind von Antonio Visentini (1688 – 1782) gestochen, der wohl auch das Manuskript in Druck brachte. Visentini’s Anmerkungen sind dem Traktat beigebunden, mit 61 Architekturillustrationen, die vier Jahre später publiziert wurden.

 

Neben den kritischen architekturtheoretischen Bemerkungen Gallacini’s werden in seinem Traktat auch Baumaterialien und Baufehler besprochen, so über seiner Meinung nach grobe Fehler in der Auswahl und Setzung der Steine für Mauern, Architraven oder Gewölben; er bespricht, wie üblich in der Zeit, die verschiedenen Qualitäten von Sand, Kalk, Steinen und Holz. Als positive generelle Beispiele nennt Gallacini oft Beispiele aus Siena und Umgebung, öfters nennt er negative Beispiele aus Neapel. Es sind Details, die er an Baumaterialien ändern würde, so die Grösse der Bausteine oder Hinweise auf Beimischungen zum Kalk. Oft nennt er als negatives Beispiel Mischungen oder Baumaterialien vor denen andere in den Übersetzungen und/oder Kommentaren von Vitruv eh warnen (z. B. calcestruzzi = Tonscherben nach > Baldinucci 1681). Ein längerer Abschnitt bespricht die Eigenschaften von Steinen und ihre Bindungsqualitäten mit Kalk (S. 9ff.), ohne Puzzolan, der in der Umgebung von Siena nicht vorkommt, daher durch stärkere Bindung der beiden ersetzt werden muss. 

In den Prinzipien von Gebäudefundamenten bezieht er sich auf Columella und schlägt verstärkte und ausgefüllte Mauerecken vor. Kap. VIII bespricht das Vorgehen von Restaurierungen von alten Mauern, sprich die Wiederverwendung von alten Mauern als Fundament für Neubauten.

Verfasser Zindel 2017
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