Jean Cousin d. Ä., genannt Le père (Soucy-lès-Sens, um 1490 – Paris, um 1561), aktiv als Maler um 1540 in Paris. Cousin ist unter seinen Zeitgenossen sehr bekannt als Glasmaler, er selbst bezeichnet sich auch als Geometer. In der Unterweisung der Messung stehen sich Dürer und Jean Cousin der Ältere in Thematik und Zielsetzung im Livre de Perspective überraschend nahe. Dürer und Cousin betrachten die Kenntnis geometrischer und perspektivischer Gesetze als wesentliche Voraussetzung des künstlerischen Schaffens. Das Buch ist in drei Teile unterteilt: 1. Teil: Die perspektivische Darstellung planer Figuren, 2. Teil: Die Darstellung in drei Dimensionen und 3. folgen Beispiele von Gebäuden, Treppen, Säulen und geometrische Volumen. Cousin perfektionniert u.a. auch die Messung der Verkleinerung der Parallelen in der Tiefe mittels Scheitelpunkten, die Jean Pélerin, genannt Viator, in seinem De artificiali perspectiva 1505 vorgestellt hat (Viator 1505). Da Cousin zusätzlich die Hauptprobleme perspektivischer Darstellung (auch für Skulptur ) erheblich straffer als Dürer umreisst, wurde sein Werk als Handbuch für den Unterricht in den Werkstätten hauptsächlich der Maler häufig bevorzugt.

• Vier Bücher von menschlicher Proportion (1528) von Dürer, Albrecht
• De artificiali prospectiva, Pierre Jacques (1505) von Viator, Jean