Architecture Moderne ou L’Art de bien bâtir pour toute sorte de personnes tant pour les maisons des particuliers que pour les palais.
Autor Briseux, Charles Etienne ;
Titel Architecture Moderne ou L’Art de bien bâtir pour toute sorte de personnes tant pour les maisons des particuliers que pour les palais.
Untertitel Contenant cinq traités. (Band 1) : 1. De la construction & de l’employ des materiaux. 2. De la distribution de toutes sortes de places. 3. De la manière de faire les devis. 4. Du toisé des bâtiments selon la coûtume de Paris. 5. Des Us & Coûtumes concernant les Bâtiments & raports des Jurez Experts. (Band 2) : Contenant Soixante Distributions de Maisons, la plupart nouvellement baties, avec leurs Plans, Elevations et Coupes
Publikationsjahr 1728 (ca.)
Publikationsort Paris
Verlag/Herausgeber Claude Jombert
Sprache Französisch
Illustrationen Nein
Beschreibung

Diese komplexe Publikation ist hauptsächlich eine typische Verlegeridee der genialen Geschäftsleute Claude Jombert und dessen Sohn Charles-Antoine Jombert, der für die zweite Ausgabe von Paris 1764 verantwortlich zeichnet. Der Vater Claude Jombert stellte verschiedene Quellen zusammen, z. B. Courtonne’s vier Projekte, die unter dem Namen Courtonne als Traité de la perspective 1725 erschienen sind. Weiter hat er sich 1726 die Rechte an 56 Kupfertafeln mit Entwürfen für Stadt- und Landhäuser des Architekten Gilles Tiercelet erworben. Diese Entwürfe entsprechen weitgehend denen des Pierre Le Muet vor hundert Jahren. Der Text stammt von verschiedenen, teils anonymen Architekten, darunter Charles-Etienne Briseux, dem man die Erstausgabe von Paris 1728 normalerweise zuschreibt. Claude Jombert baut die Publikation zu einem auf Pariser Verhältnisse zugeschnittenen Architekturtraktat aus, wobei er hauptsächlich praktische Fragen in den Vordergrund stellt. Im Vorwort macht Jombert klar, dass man sich erstaunlicherweise in den früheren Bauanleitungen nicht für die Verteilung der Räume eines Hauses von einfacheren Leuten zugewendet hätte. Seine komplexe, sehr praxisnahe Bauanleitung sollte diesem Bedürfnis entsprechen, so sind die materialtechnischen Ausführungen zur Konstruktion weitgehender beschrieben als in vergleichbaren Architekturbüchern.

Im Ablauf der Kapitel zu den Materialien im ersten Buch übernimmt der Autor zu einem grossen Teil die vitruvische Tradition, überträgt sie von der Materialbeschreibung her jedoch in den Grossraum Paris. Er behandelt Steine, behauen und unbehauen; Kalk und seine verschiedenen Arten der Herstellung; verschiedene Sande, Kalkmörtel und hydraulisch wirkende Kalkmörtel (ciment, mit Beigabe von Ziegelschrot und Metallspänen); Beigabe von Lein- oder Nussöl, um einen wasserabweisenden Mörtel zu erhalten; Beschreibung von Ziegelsteinen, Ziegeln, Schiefersteinen, Fliesen, Steinplatten und Pflastersteinen; Dachlatten; weiter eine kurze, nicht sehr kompetente Einordnung von Gips; eine ausführliche Beschreibung der Breite und Dicke der Bleibänder belegt die vielfache Verwendung dieses in Mode gekommenen Baumaterials; folgen die Verwendung von Eisen und Kupfer am Bau, wobei das Kupfer in der Zeit noch viel billiger war, als Blei, da Kupfer äusserst dehnbar ist. Die Baumaterialien werden durch ein kurzes Kapitel über verschiedene Hölzer mit ihren Qualitäten abgeschlossen.

Band 2 enthält sehr schöne Tafeln von Häusern, Palästen und Landsitzen, sowie Architekturdetails von Treppen, Fassadenschmuck und Wanddekorationen.

Referenzen Kruft 1985
Verfasser Zindel 2017
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