Alchemia Andreae Libavii
Autor Libavius, Andreas ;
Titel Alchemia Andreae Libavii
Untertitel opera e dispersis passim optimorum autorum, veterum & recentium exemplis potissimum, tum etiam praeceptis quidbusdam operose collecta, adhibitisq[ue] ratione & experientia, quanta potuit esse, methodo accurata explicata, & in integrum corpus redacta : Accesserunt tractatus nonnulli physici chymici, item methodice ab eodem autore explicati ... sunt etiam in Chymicis eiusdem D. Libavii epistolis, iam ante impressis, multa
Publikationsjahr 1597
Publikationsort Frankfurt am Main
Verlag/Herausgeber Johannes Saurius / Petri Kopffii
Sprache Latein
Zustand und Bearbeitunsgsspuren Rar 4813: 1
Illustrationen Ja
Beschreibung

Andreas Libavius (Halle an der Saale 1560–1616 Frankfurt ) ging zur Schule in Wittenberg, Jena und Basel. Er wird Arzt, Chemiker und Direktor des Gymnasiums in Coburg und schreibt u.a. das erste systematische Lehrbuch der Chemie: die Singularia, die in vier Bücher aufgeteilt sind und auch einzeln erschienen sind, wie z.B. Alchemia. Darin sind seine durch Gold erzielten Rotfärbungen für Glas von Bedeutung, die letztlich 1679 zur Erfindung des Goldrubinglases durch Johannes Kunckel führten > Kunckel 1676f. Die Singularia belegt in Buch IV (De metallis, lapidibus et fossilibus ) mit guten Beispielen und Rezepten die Metallverarbeitung, z.B. der verschiedenen Arten zu Löten. Libavius erwähnt Salmiak als Flussmittel zum Hartlöten von Gold und Silber. Herstellung einer schwarzen Smalte aus Magnesia und Zaffer, einer roten Smalte aus crocus martis. Ausserdem eine ausführliche Besprechung von Mineralien, ohne Hinweise auf Verwendung in der Malerei. Zur Technik der Destillierung ist die Beschreibung und Abbildung eines Fraktionierturmes wichtig. Die fünf Fraktionen der Destillierung wurden von unten nach oben als wenig edel, etwas besser, luftartig, subtil und Quintessenz bezeichnet.

Ausgaben Weitere deutsche Ausgaben: Johann Saur für Peter Kopff, Frankfurt / Main 1599–1601 | Bey Johann Saurn, in Verlegung Petri Kopffen, Franckfort am Mayn 1603 / aus deutsch in Latein übersetzt, Francofurti 1604 (mit einem Zusatzartikel von Jacques Besson: de absoluta ratione extrahendi olea et aquas; Ex.: Basel UB: Jr XII 16 / Jo. Saurius, Frankfurt / Main 1606 (Ex.: St. Gallen, Bibl. Vadiana: VadSlg Kb 20).
Moderne deutsche Ausgabe: Gmelin-Institut ( Hg. ): Die Alchemie des Andreas Libavius. Ein Lehrbuch der Chemie aus dem Jahre 1597, Verlag Chemie, Frankfurt / Main u. Weinheim 1964 ( Textausgabe mit Abbildung des Kommentar-Teils der Ausgabe Frankfurt 1606 ).
Referenzen Hiller 1942, Alexander 1969–70, Buchheim / Sonnemann 1990, Meyer 1990, Wolters 1996c, Brachert 2001, Hofenk de Graaff 2004
Verfasser Zindel 2017
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